Das an dieser Stelle ausführlich erörterte Ziel des vom Bundesbildungsministerium lancierten Verbundprojektes HOCH-N, „ein gemeinsames, hochschulspezifisches Nachhaltigkeitsverständnis zu entwickeln“ (HOCH-N, 2020, S.1, [3]), ist aus fachlicher Sicht einigermaßen erstaunlich, da jede Nachhaltigkeitskonzeption aus einer Vielzahl empirischer Hypothesen und normativer Entscheidungen beruht, die eine enorme Vielfalt von Nachhaltigkeitsvarianten ermöglicht. Da bei jeder Nachhaltigkeitsvariante normative Entscheidungen getroffen… Die Nachhaltigkeitsproblematik aus analytischer Sicht weiterlesen
Aus empirischer Sicht ermöglicht konventionelle Landwirtschaft mehr Biodiversität als ökologische Landwirtschaft
Dieser Beitrag ist auch im Wirtschaftsdienst erschienen. Der Anfang vom Ende der konventionellen Landwirtschaft scheint eingeleitet: Auch das EU-Parlament hat im November 2021 dem Kompromiss zu einer Agrarreform mit den 27 Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission zugestimmt. Damit wird ein weiterer Ausbau der ökologischen Landwirtschaft bis zum Jahr 2030 auf 25% der Agrarfläche beschlossen. Der Koalitionsvertrag… Aus empirischer Sicht ermöglicht konventionelle Landwirtschaft mehr Biodiversität als ökologische Landwirtschaft weiterlesen
Was ist Ressourceneffizienz? Erkundung eines Mysteriums
Auf der Internetseite der Hochschule Pforzheim war kürzlich ein Aufsatz des Experten für ökologische Unternehmensführung, Prof. Dr. Mario Schmidt, für das Journal „Sustainability Management Forum“ gepostet. Neben einem Bekenntnis zu dem auf „Ressourceneffizienz“ beruhenden Nachhaltigkeitsverständnis des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Wilfred Kretschmann enthielt dieser Beitrag auch eine Definition des Begriffes „Effizienz“: “Efficiency is commonly defined as the… Was ist Ressourceneffizienz? Erkundung eines Mysteriums weiterlesen
Der nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung: Staatliche Hochschulen im Dienste der “Großen Transformation”?
Dieser Beitrag ist auch auf der „Achse des Guten“ erschienen. Der Versuch, das Wissenschaftssystem zu politisieren und in den Dienst bestimmter Weltanschauungen zu stellen, wird derzeit von vielen Seiten betrieben. In Deutschland sind insbesondere die Bildungsministerien auf Bundes- und Länderebene bemüht, das Bildungssystem zu einem Propagandisten der sogenannten „Großen Transformation“ zu machen. Was auf den… Der nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung: Staatliche Hochschulen im Dienste der “Großen Transformation”? weiterlesen
Digitale Hochschullehre – noch so eine Technologie, die verboten werden muss?
Bündnis90/DieGrünen ist für seine Neigung bekannt, bestimmte Technologien mit einem Bannfluch zu belegen. Wenn man sich im Besitz einer überlegenen Moral fühlt und wahrscheinlich auch den Weltgeist auf seiner Seite wähnt, resultiert daraus vermutlich eine autosuggestive Dynamik, die das Bewusstsein auf eine Stufe hebt, von der aus betrachtet solche Verbotsforderungen wie großzügige Geschenke an die… Digitale Hochschullehre – noch so eine Technologie, die verboten werden muss? weiterlesen
Wieviel offener Diskurs schadet der Wissenschaft?
Wissenschaft produziert keine ewigen Wahrheiten. Wissenschaft ist vielmehr ein Prozess, der nach Fehlern sucht und immer wieder Korrekturen vornimmt, so dass eine begründete Vermutung besteht, dass sich langfristig eine Annäherung wissenschaftlicher Erkenntnisse an die Wahrheit ergeben kann. Wie nahe man dabei der Wahrheit kommt und ob die Wahrheit jemals erreicht wird, bleibt immer unbekannt. Denn… Wieviel offener Diskurs schadet der Wissenschaft? weiterlesen
Das Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgerichts: Finaler Lockdown 2029?
Dieser Beitrag ist auch auf The European erschienen. Die Rezeption des Klimaschutzurteils des Bundesverfassungsgerichtes war in den Medien zumeist von dem ungläubigem Erstaunen geprägt, dass die Klagen nicht mit Verweis auf den politischen Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers abgewiesen wurden. Dem Erstaunen folgte dann aber der erleichterte Hinweis, dass das BVerfG ja lediglich den zu kurzen Planungshorizont… Das Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgerichts: Finaler Lockdown 2029? weiterlesen
Die Misere des Ökologismus
Dieser Beitrag ist auch auf The European erschienen. Als Ökologismus bezeichnet die Politikwissenschaft eine Weltanschauung, die bei Umweltproblemen mehr Wert auf symbolisches Handeln und den damit verbundenen Lifestyle legt, als auf das tatsächliche Ergebnis des Handelns. Demonstrative Gesinnungsethik ist also ein charakteristisches Merkmal dieser Denkungsart. Man könnte meinen, dass Ökologismus vor allem kennzeichnend für Teile… Die Misere des Ökologismus weiterlesen
Kipppunkt-Wissenschaft: Die Stellungnahme der Deutschen Akademien der Wissenschaften zur Agrarpolitik
Erfahrungswissenschaftler, die aus den empirischen Befunden ihrer Forschungsarbeiten mit logischer Notwendigkeit politischen Handlungsbedarf ableiten wollen, stehen vor einem bekannten Problem, das der schottische Philosoph David Hume wohl als erster beschrieben hat: Aus einem „Sein“ kann mit logischer Notwendigkeit nie ein „Sollen“ abgeleitet werden (Sein-Sollen Dichotomie). Aus der Tatsachenbeschreibung „Es liegt eine Tafel Schokolade auf dem… Kipppunkt-Wissenschaft: Die Stellungnahme der Deutschen Akademien der Wissenschaften zur Agrarpolitik weiterlesen
Eine empirische Formel zur Beurteilung der Biodiversiätsleistungen von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft
Dieser Beitrag ist auch auf Ökonomenstimme erschienen In ihrer Stellungnahme zum Thema „Biodiversität und Management von Agrarlandschaften“ DAW (2020) kommen die deutschen Akademien der Wissenschaften zu dem Ergebnis, dass das Ziel „die biologische Vielfalt für künftige Generationen zu erhalten“ vor allem über eine Extensivierung der Landwirtschaft durch die Maxime „Ökologische Landwirtschaft ausbauen und stärken“ erreicht… Eine empirische Formel zur Beurteilung der Biodiversiätsleistungen von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft weiterlesen